Hey, ich bin Chicken, eine der Gründerinnen dieses tollen Vereins und der Kopf hinter dem Surf-Event in Bern.
Ich wohne in der Schweiz, im wunderschönen Luzern um genau zu sein, und arbeite hier als Pastorin bei der reformierten Kirche. Wir Pfarrpersonen untereinander kennen uns auch gemeindeübergreifend und so wurde ich vor einiger Zeit von der Kirchgemeinde Köniz angefragt und eingeladen, mit ihnen gemeinsamen einen Surftag für Familien mit Kindern und Jugendlichen zu gestalten. Mein Ruf als Surferin und Gründerin von NOMB Changes eilt mir wohl voraus.
Ein Tag zum Thema Wellen des Lebens, verbunden mit den wichtigen Werten der Gleichberechtigung und Chancengleichheit sollte organisiert werde. So war an einem warmen August-Tag NOMB Changes in der Gemeinde Köniz, in der schönen Schweizerstadt Bern, zu Gast.
Wiedersehen beim Aufbau des Surf-Event
Am Morgen war ich schon früh wach, die Vorfreude, das NOMB Changes Team endlich wiederzusehen und gemeinsam zu wirken, war so gross. Da wir Vier (Annette, Angie, Doro und ich) alle an unterschiedlichen Orten bzw. Ländern wohnen, ist jedes Treffen ein Geschenk und wird gefeiert.
Dementsprechend intensiv war unser Wiedersehen auf dem Parkplatz der Badi. Viele Umarmungen, Lachen und natürlich auch ein wenig Schabernack durften nicht fehlen. Um den Surf-Event in Ruhe vorzubereiten und zu koordinieren, trafen wir uns schon ein paar Stunden vorher. Gemeinsam mit Pfarrer Philipp Kohli bauten wir auf und starteten motiviert in den Surfday.
Ab auf die Boards und los geht’s
Kurz nachdem die ersten Balanceboards, Pedalos und andere Balancegeräte auf dem Platz aufgestellt wurden, balancierten bereit die ersten Kinder über den Badiplatz, mit strahlenden Gesichtern und erfülltem Herz. Dabei hatte der Event noch gar nicht offiziell gestartet.
Unsere Vorfreude könnt ihr euch vorstellen. NOMB Changerin Annette war unermütlich dabei, Kindern bei der Balance zu helfen, Auskunft zu geben und gute Laune zu verstreuen. Und schwupps war der Surf-Event im vollen Gange.
Chancengleichheit im Wasser und auf Land
Besonders erfreulich war, dass viele Mädchen und junge Frauen sich vom Surfen angesprochen fühlten. Mädels in allen Altersgruppen tummelten sich begeistert in der Balance-Landschaft und standen Schlange, um auf den Surfboards im Pool loszupaddeln. Ängste und Unsicherheiten im Wasser zu sein, wurden angegangen und überwunden, stolze Augen blitzten um uns herum. Das zu sehen, bestätigte mir bereits im ersten Moment, dass wir hier etwas Wichtiges bewegen können.
Wir glauben an Chancengleichheit und Inklusion, Werte die sich in all unseren Projekten wiederspiegeln. Als wir einen jungen Badegast mit seiner Mutter am Beckenrand zuschauen sahen, während seine Schwester fleissig durchs Becken paddelte, gingen wir gezielt auf die Beiden zu und luden sie ein, auch teilzunehmen. Für uns ist Behinderungen, körperlich oder auch mental, kein Grund, nicht das Surfen geniessen zu können. Im Gegenteil. Wir sind überzeugt, von dem positiven Impakt, welchen der Surfsport als therapeutisches Werkzeug hat. Das froehliche Quietschen unseres Surfers bestätigte dies erneut.
Riesen Spass auf den Surfboards
Mit interessierten Eltern wurde über Gleichberechtigung und Chancengleichheit gesprochen und diskutiert, während nebenan die Surfbretten übers Wasser glitten. Unseren NOMB Changern im Wasser, Surfcoaches Angie und Lindis, wurde keine Pause gegönnt. Die Motivation der Kinder und Jugendlichen war zu spüren und alle Kurse waren ausgebucht. Spontan interessierte Kinder durften natürlich auch kurz aufs Brett, und so herschte reges Paddeln im Beginnerbecken der Badi.
Auf der Wiese neben der Balancelandschaft übten sich die ersten Kinder und Jugendliche im Pop-up, was ihnen die perfekte Vorbereitung fürs Surfen im Wasser lieferte, sodass sie auf dem Surfbrett im Pool so richtig performen konnten. Aber auch ohne Pop-Up Training schaffte es alle Teilnehmenden aufs Surfboard oder SUP. Am Ende jedes Kurses durften sich alle gemeinsam aufs SUP quetschen und ein paar lustige Runden durchs Becken ziehen.
Ein fröhliches Team von NOMB Changern
Als Bestätigung, dass sie als Teilnehmende dabei waren, erhielten alle ein NOMB Changes Aufkleb-Tattoo, das viele Kinder besonders stolz mit sich trugen. Siii, die NOMB Changer Community wächst kontinuierlich. Zusätzlich gab es noch Polaroid-Fotos von Star-Photographin und NOMB Changerin Miris, die wichtige Momente und Erinnerungen für die Teilnehmerin:innen dieses Surf-Events festhielt.
Ausgelassene Stimmung, strahlende Gesichter, Gelächter und Freudenschreie erfüllten die Badi mit vielen positiven Vibes. Besonders dann, als die Badi dank einer Müllaktion noch von den wenigen Müllresten befreit wurde, die von den teilnehmenden Jugendlichen aufgesammelt wurden. Die Bewahrung der Schöpfung liegt uns auch im Freibad am Herzen! Als Gewinn wartete ein NOMB Changes Shirt, das stolz getragen wurde.
Ein erfolgreicher Surf-Event weit weg vom Meer
Ein unvergessliches Erlebnis, für Gross und Klein. Natürlich ist Surfen ausserhalb des Meeres nicht das Gleiche, aber auch ohne Wellen kann der Sport des Surfens viel Bewegen. Dieser wunderschöne Tag zeigte mir erneut, dass Surfen ein wichtiges Werkzeug ist, um nachhaltige Changes (Veränderungen) anzustossen. Durch die Verbindung mit dem Surfsport und der Natur, beim einzelnen Menschen sowie der Gesellschaft.
Ein großer Dank geht an den Ortspfarrer Philipp. Vielen Dank für dein Vertrauen und Ihre Unterstützung. Wir fühlen uns geehrt, dich und deine Gemeinde kennengelernt zu haben.