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Author: Angie
Home Articles Posted by Angie
Goldies Surf Gang 2025
Workshop
7. November 2025

Surfen über 60: Die Goldies Surf Gang erobert Galicien

Wer sagt, dass Surfen nur etwas für die Jungen ist? Im September hatte ich das große Vergnügen, eine Woche in Galicien mit fünf unglaublichen Frauen in ihren Sechzigern zu verbringen – unserer legendären Goldies Surf Gang. Diese Frauen kamen aus ganz unterschiedlichen Lebensbereichen, jede mit ihrer eigenen Geschichte, ihrem eigenen Grund, dabei zu sein, und einer gemeinsamen Eigenschaft: Neugier und Mut.

Ein neues Abenteuer beginnt
Der Weg nach Galicien war nicht gerade der einfachste Teil. Mit komplizierten Flugverbindungen und einem langen Reisetag begann das Abenteuer schon weit vor dem Flughafen. Doch sobald alle angekommen waren und sich zum ersten Mal begegneten, verflog die anfängliche Unsicherheit, eine Woche mit Fremden an einem unbekannten Ort zu verbringen, im Nu. Schon am Ende des ersten Abends wurde gelacht, Lebensgeschichten wurden geteilt und Gläser erhoben – auf eine Woche, die unvergesslich werden sollte.

Den Wellen entgegen – und sie lieben lernen
Für viele der Goldies war Surfen bisher etwas, das immer andere gemacht haben. Doch als wir am Strand standen, in Neoprenanzügen und mit den Boards bereit, änderte sich alles. Natürlich gab es Momente des Zögerns – aber noch mehr Entschlossenheit und jede Menge Lachen.

Tag für Tag wurden die Frauen sicherer. Sie lernten, im richtigen Rhythmus zu paddeln, mit Kraft aufzustehen und das Gleichgewicht auf dem Brett zu finden. Ihnen im Wasser zuzusehen, war reine Freude. Surfen über 60 bedeutet nicht, die größten Wellen zu jagen. Es bedeutet, Bewegung, Lebensfreude und die Verbindung zum Ozean zu feiern.

Stark, beweglich und unaufhaltsam
Was mich am meisten beeindruckt hat, war nicht nur ihr Fortschritt, sondern ihre körperliche und mentale Stärke. Diese Frauen bewegten sich mit Leichtigkeit und Energie, motiviert vom ersten Paddelschlag bis zur letzten Dehneinheit im Sonnenuntergang. Ihre Beweglichkeit und Balance würden jede jüngere Surferin inspirieren. Einmal mehr wurde mir bewusst: Alter hat absolut nichts mit Können zu tun.

Abseits des Wassers begannen die Tage mit Mobilitätseinheiten zum Auflockern, und die Abende endeten mit langen gemeinsamen Essen, Geschichten, Lachen, Spielen – und ein paar müden, aber glücklichen Muskeln.

Verbindung, Mut und Gemeinschaft
Unsere Woche in Galicien wurde zu einem Raum der Verbindung – mit dem Ozean, miteinander und mit sich selbst. Die Goldies zeigten, dass Mut nichts mit dem Alter zu tun hat. Er wächst, wenn wir uns trauen, unsere Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren.

Diese Goldies-Erfahrung war auch der Samen für etwas Neues. Zurück auf Fuerteventura gründete ich den Las Doradas Surf Club, eine lokale Initiative, die regelmäßige Surf- und Ozeansessions für Frauen ab 50 anbietet. Der Club trägt denselben Geist in sich, den die Goldies nach Galicien gebracht haben: Neugier, Gemeinschaft und Selbstvertrauen.

Warum sich Surfen über 60 lohnt
Surfen fordert Körper und Geist auf die beste Art heraus. Es hält beweglich, verbessert Koordination und Kraft und hebt die Stimmung wie kaum etwas anderes. Für Frauen über 60 kann es besonders bestärkend sein – eine Chance, das Vertrauen in den eigenen Körper wiederzufinden und sich auf eine neue Weise mit der Natur zu verbinden.

Wenn du denkst: „Das könnte ich nie“, denk noch einmal nach. Keine der Goldies war vor dieser Reise je auf einem Surfbrett gestanden – und doch haben sie alle Wellen erwischt. Sie paddelten hinaus, lachten herzlich und bewiesen, dass Surfen nichts mit dem Alter zu tun hat, sondern damit, sich selbst zu erlauben, zu spielen.

Mach mit
Bei NOMB Changes glauben wir daran, dass Surfen für alle zugänglich sein sollte – unabhängig von Alter, Herkunft oder Fähigkeiten. Wenn du Projekte wie die Goldies Surf Gang oder den Las Doradas Surf Club unterstützen möchtest, kannst du Mitglied werden oder spenden, um mehr Frauen den Weg in die Wellen zu ermöglichen.

Und die Geschichte geht weiter: Goldies Surf Gang 2026 ist bereits in Planung! Wenn du dabei sein oder einfach auf dem Laufenden bleiben möchtest, melde dich zu unserem Newsletter an und erfahre als Erste*r, wann das nächste Abenteuer startet. Weitere Inspiration findest du auch bei Projekten wie Sassysilversurfers.

Die Goldies Surf Gang begann als einmalige Reise – doch die Wellen, die sie ausgelöst hat, rollen weiter. Komm und werde Teil davon. Der Ozean wartet auf dich.

Sea you soon,
Angie

Werde jetzt Mitglied
By Angie
Surfing with breastcancer is possible - Trancalmate
EventEmpowermentSurfen als Therapie
2. Oktober 2025

Trancalmate – Surfen und Brustkrebs

Willkommen bei Trancalmate

Eine Woche ganz im Zeichen des Surfens für Frauen mit oder nach Brustkrebs – eine Woche, in der wir gemeinsam die Wellen erkundeten, tief durchatmeten, Geschichten teilten und die Energie des Ozeans auf uns wirken ließen.
Mein Name ist Angie, ich bin Surfcoach bei NOMB Surf und Mitgründerin von NOMB Changes – und auch in diesem Jahr hatte ich die Ehre, Teil des Trancalmate Camps in Galicien zu sein.

Was für eine Woche das war! Trancalmate fühlte sich an wie eine kleine Blase, in der Alltags­sorgen verschwanden und der Ozean den Rhythmus vorgab. Schon beim allerersten Begrüßungscafecito und der Einführung ins Camp lag Neugierde und Aufregung in der Luft. Jede Frau brachte ihre eigene Geschichte mit – und doch merkten wir schnell, wie viel uns verbindet: der Wunsch, etwas Neues auszuprobieren, der Mut, sich in die Wellen zu wagen, und die Offenheit, jedes Abenteuer willkommen zu heißen, das diese Woche bereithielt.

Sonnenaufgangs-Yoga und Meeresabenteuer

Während ich meine Morgen mit der Vorbereitung der Surfsessions verbrachte, startete die Gruppe sanft mit Annas Yoga bei Sonnenaufgang. Ihnen dabei zuzusehen, wie sie sich in den Tag hineinstreckten, gemeinsam atmeten, während der Himmel orange leuchtete, war eine wunderschöne Erinnerung daran, wie wichtig es ist, Ruhe zu finden, bevor der Trubel des Tages beginnt. Später wurden die Matten wieder ausgerollt – manchmal auf der Dachterrasse, manchmal direkt am Strand bei Sonnenuntergang. Auch wenn ich selbst nicht an den Sessions teilnahm, konnte ich ihre Wirkung spüren: entspanntere Gesichter, mehr Lachen und eine Energie, die bis ins Line-up getragen wurde.

Surfen und Brustkrebs – Wellen reiten, Freude finden

Und dann war da noch das Surfen. Oh wow, das Surfen! Galicien verwöhnte uns mit wunderschönen Wellen an verschiedenen Spots. Jede Welle hatte ihren eigenen Charakter – manche sanft und verzeihend, andere frech und herausfordernd. Von der allerersten Surfeinführung und Materialausgabe bis hin zu unseren nerdigen Theoriesessions über Gezeiten, Forecasts und Sandbänke lernten wir, den Ozean mit anderen Augen zu sehen. Für viele Teilnehmerinnen bedeutete Surfen mit/nach Brustkrebs nicht nur, Wellen zu reiten, sondern auch, wieder Vertrauen in den eigenen Körper zu finden.

Surfen mit/nach Brustkrebs – genau wie Surfen ohne – geht um die Freude, das Gleiten des Boards zu spüren, sich einen Platz im Ozean zurückzuerobern und kleine Erfolge zu feiern, die sich in Wahrheit riesig anfühlen. Einer meiner Lieblingsmomente war es, die Frauen ins Line-up paddeln zu sehen, zurück zum Strand zu blicken und es dann zu wagen: das erste Mal aufzustehen, mit offenen Armen und strahlenden Gesichtern. Die Anfeuerungsrufe aus dem Wasser, das Kichern nach einem Wipeout, die Entschlossenheit, es noch einmal zu versuchen – es ist schwer in Worte zu fassen, was das mit einem macht.

Mit Liebe gekocht von Camp-Chefin Ray

Nach so viel Salzwasser war es unsere Köchin Ray, die uns alle wieder an Land brachte. Ihre Frühstücke wurden legendär: bunte Obstplatten, die uns mit Energie für viele Stunden im Wasser versorgten. Die Abendessen waren ein wahres Fest der Aromen – mit Pesto-Abenden, frischem Gemüse und Gerichten, die uns lange am Tisch verweilen ließen, auch wenn die Teller schon leer waren.

Essen bei Trancalmate war mehr als nur Ernährung. Es war Geborgenheit, Gemeinschaft – und ein Grund, bis spät zu lachen und zu plaudern.

Kleine Momente, die groß wurden

Ja, wir haben gesurft und Yoga praktiziert – aber die Magie passierte auch dazwischen. Ein Cafecito im “Abierto todo el año” nach einer kühlen Morgensession. Lange Spaziergänge durch die Dünen, bei denen die Gespräche so leicht flossen wie die Gezeiten. Zeitraffer-Sonnenuntergänge von der Dachterrasse. Ein Shopping-Trip nach Pontevedra und zum Touristenmarkt in La Toxa. Eine Pool-Party, bei der niemand trocken blieb. Und ein verrücktes Schabernackwichteln, das uns Tränen lachen ließ. Selbst der kaputte Reifen wurde zu einer Geschichte, über die wir sicher noch lange schmunzeln werden.

Diese kleinen Abenteuer machten die Woche echt, vielschichtig, lebendig. Dieses Camp war kein abzuarbeitendes Programm für Frauen mit oder nach Brustkrebs. Es ging darum, das Leben einfach geschehen zu lassen – und sowohl die Ruhe als auch das Chaos gemeinsam zu genießen.

Warum Trancalmate wichtig ist

Trancalmate hat mir etwas Kraftvolles bestätigt: Wenn Frauen mit oder nach Brustkrebs in einem solchen Rahmen zusammenkommen, verändert sich etwas. Der Ozean fordert heraus und belohnt, Yoga eröffnet einen Weg zurück zum eigenen Körper, das Essen nährt, und gemeinsames Lachen knüpft unsichtbare Fäden zwischen Menschen, die sich sonst vielleicht nie begegnet wären.

Am Ende der Woche konnte man es sehen – das Leuchten in den Augen, die neue Haltung, das Gefühl von Zugehörigkeit, das Welle für Welle gewachsen war. Ich fühle mich geehrt, dass die Chicas mir ihr Vertrauen geschenkt haben, sie durch die Wellen zu begleiten.

Sei dabei bei den nächsten Camps

Auch dieses Mal hat mich Trancalmate tief dankbar und inspiriert zurückgelassen. Es hat bestätigt, was ich immer schon geglaubt habe: Surfen kann Türen öffnen – zu Stärke, Freude und Gemeinschaft – auf eine Weise, die nichts anderes vermag. Brustkrebs ist schrecklich. Doch Surfen mit Brustkrebs kann so viele positive Erfahrungen ermöglichen.

Wenn du wissen möchtest, wann das nächste Camp stattfindet, abonniere unsere Newsletter – dort teilen wir alle Neuigkeiten. Ich freue mich jetzt schon darauf, noch mehr Frauen auf dieser Reise aus Wellen, Emotionen und unvergesslichen Momenten willkommen zu heißen.

Sea you in the ocean soon, Besos Angie

By Angie
NOMB-Changes-Surfday-Bern-2025_7
EventEmpowermentSurfen als Therapie
16. August 2025

Mitmachen im Verein: Wie du NOMB Changes aktiv mitgestalten kannst

Unser Verein ist lebendig, bunt und voller Visionen – und du bist ein wichtiger Teil davon. Bei NOMB Changes geht es nicht nur darum, dabei zu sein – sondern mitzugestalten, Ideen einzubringen und gemeinsam Veränderung möglich zu machen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du bei NOMB Changes mitmachen kannst – konkret, flexibel und genau so, wie es zu dir passt. Ob langjähriges Mitglied oder ganz neu dabei: Dein Engagement zählt!

Warum es sich lohnt, aktiv zu werden

Viele unserer Mitglieder erzählen, wie viel es ihnen bedeutet, sich bei NOMB Changes einzubringen:

  • Sinn erleben – durch Mitarbeit an sinnvollen Projekten
  • Verbindungen knüpfen – mit Gleichgesinnten aus ganz unterschiedlichen Lebensrealitäten
  • Wachstum erleben – persönlich und gemeinschaftlich

Denn: Wir sind mehr als ein Verein – wir sind eine Community mit Wirkung.

Unser gemeinsames Element ist das Surfen – als Werkzeug für Wandel. Wir glauben daran, dass Surfen mehr sein kann als ein Sport: ein Zugang zur Natur und zum Schutz der Ozeane, ein Weg, den eigenen Körper und Geist zu stärken, ein Raum, um Barrieren zu überwinden und Menschen zu empowern. Mit jedem Projekt, das wir gemeinsam umsetzen, verfolgen wir unsere Vision von Veränderung – für Nature – Ocean – Mind – Body.

Team von NOMB Changern und Pfarrer Philipp beim Surf-Event in Bern

Wie du bei NOMB Changes mitmachen kannst

Hier findest du konkrete Möglichkeiten, aktiv zu werden – egal, wie viel Zeit du hast:

Ideenwerkstatt
Du hast kreative Ideen für neue Formate, Aktionen oder Projekte? Egal ob Mini-Event, Podcast-Folge, Workshop oder Newsletterrubrik – wir sind offen für deine Inspiration. Bei uns zählt nicht Perfektion, sondern Mut zur Idee!

Volunteering – vor Ort oder digital
Du willst konkret helfen? Bei Surf-Retreats, Workshops oder Events brauchen wir helfende Hände: Aufbau, Moderation, Begleitung, Awareness-Team. Digital kannst du Texte übersetzen, Blogbeiträge schreiben, Social Media supporten oder mitorganisieren.

Backoffice & Orga
Wenn du Listen liebst, E-Mails magst oder Ordnung ins kreative Chaos bringen kannst – das Backoffice-Team freut sich auf dich! Zum Beispiel für Mitgliederkommunikation, Terminkoordination oder Toolpflege.

Netzwerk & Connections
Du kennst inspirierende Menschen, Initiativen oder Organisationen, die zu uns passen? Stell sie uns vor oder bring sie zu einem unserer offenen Netzwerktreffen. Dein Netzwerk ist wertvoll!

NOMB Changes in die Welt tragen
Ob über Instagram, einen Blogartikel oder im persönlichen Gespräch – wenn du über uns sprichst, wächst unsere Wirkung. Teile unsere Vision, zeig dich als aktives Mitglied und motiviere andere, auch dabei zu sein.

Was steht als Nächstes an?

Wirf gerne einen Blick auf unsere kommenden Projekte – vielleicht ist genau DEINE Rolle dabei:

  • Trancalmate: 7-tägiges Empowerment-Surfretreat für Frauen mit oder nach Brustkrebs (Herbst 2025, Galicien) → Unterstützung gesucht im Bereich Foto & Video Produktion
  • Goldies Surf Gang: 7-tägiges Surfcamp für Frauen über 60 (Herbst 2025, Galicien) → Unterstützung gesucht im Bereich Foto & Video Produktion
  • Offenes Community-Treffen im Herbst (online) → Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen oder selbst ein Mikroformat zu hosten

Noch kein Mitglied?

Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt! Werde Teil von NOMB Changes – mit deiner Stimme, deiner Kraft und deiner Liebe zum Ozean:
👉 Jetzt Mitglied werden

Fazit: Es braucht dich!

Mitmachen im Verein bedeutet: Teil von etwas Größerem sein. Bei NOMB Changes kannst du wachsen, gestalten, etwas bewegen – in deinem Tempo und mit dem, was du einbringen möchtest. Du bist nicht „nur Mitglied“. Du bist ein Teil der Veränderung. Und wir freuen uns riesig auf deine Ideen, deine Zeit und deine Energie!
Surf for change – together!

By Angie
#Trancalmate Vol.2
EmpowermentEventSurfen als Therapie
1. Juli 2025

Empowerment auf der Matte und in den Wellen: Ein Gespräch mit Anna Götz, Organisatorin von Trancalmate

Surfen nach Brustkrebs ist mehr als nur zurück aufs Brett zu steigen – es bedeutet, sich den eigenen Körper, die eigene Freiheit und die eigene Lebensfreude zurückzuholen. Es ist ein radikaler Akt der Selbstermächtigung. Weltweit entdecken immer mehr Frauen das Meer als Ort der Heilung und Kraft – Bewegung, Gemeinschaft und Natur werden zu Werkzeugen für Regeneration und Widerstand.

Trancalmate ist eines der wenigen Surf- & Yoga-Camps, das speziell für Frauen* mit oder nach Brustkrebs konzipiert wurde. Es geht nicht darum, wieder „die Alte“ zu werden – sondern darum, mutig und ehrlich den eigenen Weg weiterzugehen. Mit Humor. Und mit Herz.
Im Zentrum dieses empowernden Raums steht Anna Götz – Yogalehrerin und visionäre Organisatorin, die genau weiß, wie es sich anfühlt, von vorn anzufangen – und wie stark es macht, das gemeinsam zu tun.

Wir haben mit Anna über die tiefere Bedeutung von Trancalmate gesprochen – darüber, wie Yoga und Surfen Frauen mit Brustkrebs unterstützen können, wie gelebtes Empowerment konkret aussieht und warum dieses Camp so viel mehr ist als nur Sport.


Du bist bei den Trancalmate-Camps als Yoga-Lehrerin mit dabei – in welchen Momenten siehst/erlebst du dabei Female Empowerment?
In vielen, aber eigentlich fängt es bei der Anmeldung an. Wir führen im Vorfeld mit jeder Teilnehmerin recht aufwendige Vorgespräche. Die Frauen müssen abchecken, was noch medizinisch geklärt werden muss, wie das mit den Medikamenten, den Narben, dem Port läuft, vielleicht gibt es Familie, kleine Kinder, Haustiere, Partner*in, einen Job – wie klappt das, wie finden die das? Urlaub nach so einer langen Erkrankung. Und dann noch weit weg.

Wenn die Teilnehmerinnen zuhause alle Fragen geklärt haben und mir dann am Telefon sagen: Hey, ich machs, ich bin dabei! Dann kann ich in ihrer Stimme hören, dass ihre Augen funkeln, sie gerade ein bisschen größer und aufrechter geworden sind, und es in ihnen hüpft und tanzt. Mit oder nach Brustkrebs liegt ein echtes Female Empowerment in dem Moment, in dem sich Frauen ihr Leben zurückholen!

Was hat dich dazu bewegt, als Yogalehrerin das Trancalmate Camp zu gründen?
Surfen oder Yoga werden oft mit einem fancy Lifestyle vermarktet und gleichzeitig bieten sie in Kursen so wenig Raum jenseits der Norm.

Ich bin selbst vor 10 Jahren an Brustkrebs erkrankt. Nach der Behandlung hatte ich den Eindruck, dass ich mit meinen 1 ½ Brüsten nirgends mehr so richtig reinpasse: beim Schwimmen hatte ich Komplexe, beim Joggen Schmerzen, in meinem Yoga-Kurs konnte ich nicht auf dem Bauch liegen, und dann die ärztliche Empfehlung zum Senioren-Reha-Sport … da war ich zwei Mal, und nie wieder.

Zwischen Trotz und Neugier habe ich dann eine mehrjährige Ausbildung für therapeutisches Yoga gemacht. Mit Wissen über Anatomie, Wirkung und Traditionen habe ich gelernt, Übungen an Bedürfnisse und Möglichkeiten anzupassen. Durch eine Anfrage des Tumorzentrums in Bonn kam ich mit „Yoga für krummes Gemüse“ zum Unterrichten. Ich liebe es einfach noch immer so sehr, Bewegungsabläufe für Menschen individuell zu entwickeln und beobachten zu dürfen, wie sie dadurch mit ihren chronischen Erkrankungen, Amputationen oder in der Nachsorge besser zurechtkommen. In konventionellen Yogastudios ist dafür meistens kein Platz, keine Zeit und keine Expertise.

Angie von NOMB Surf hat da eine ähnliche Herangehensweise wie ich. Beim Surfen und im Yoga gibt es Bewegungsabläufe, die nach Brust-OPs unangenehm, sogar schmerzhaft sind. Es ist einfach ein Mega-Gefühl, mit ihr zusammen darauf einzugehen und die Frauen darin zu begleiten, in eigenen Bewegungsabläufen über sich hinauszuwachsen!

NOMB Changes fokussiert sich im Jahr 2025 auf Female Empowerment. Mal allgemein gefragt: Wie fördert Yoga das Empowerment von Frauen?
Durch ein positives Körpergefühl, Selbstakzeptanz, innere Balance und Resilienz, körperliche und mentale Stärke, und der Austausch untereinander, der uns verbunden fühlen lässt. Yoga besteht ja nicht nur aus Asanas (Körperübungen), sondern vor allem auch aus Atemtechniken, Meditation und der Beschäftigung damit, wie wir mit uns selbst und anderen umgehen möchten.

Im Sanskrit bedeutet Yoga „Anknüpfen“ oder „Verbundenheit“. Mit Blick auf soziale Ungerechtigkeit ist Verbundenheit wahrscheinlich die Superpower im Empowerment!

Gibt es spezielle Yoga-Techniken, die Frauen helfen, ihr Selbstbewusstsein zu stärken?
Haha, bestimmt würden Insta, Youtube und KIs die sogenannten “starken Asanas” vorschlagen wie die Krieger-Positionen oder den Kopfstand. Das ist mir zu viel Optimierungs-Lifestyle.


Long story short: Ausatmen. Und dann aufrichtig beobachten, was passiert. Keine Sorge, das Einatmen ist ein Überlebensreflex, das passiert von ganz alleine. Alles gehen zu lassen und sich selbst dabei aushalten zu müssen/können/dürfen, das stärkt unser Selbstbewusstsein. Gib einen Scheiß drauf, wie du oder die anderen beim Yoga aussehen.

    Wie setzt ihr beim Trancalmate Camp Female Empowerment in der Praxis um?
    Indem wir für Breasties einen Safe Space schaffen. Diese Frauen haben meistens richtig was hinter sich. Sie bringen ja nicht nur einen verwundeten, verunsicherten Körper mit, sondern auch Ängste und eine starke Erschöpfung. Wir coachen die Frauen so, dass sie vieles ausprobieren können ohne etwas zu müssen. Mal leise rantasten, mal johlend ins kalte Wasser springen, in die Entspannung auf der Matte dahinschmelzen oder sich abends in einen wohligen Muskelkater fallen lassen.

    Anstrengung, Schmerzen, Müdigkeit – irgendwie wird alles neu codiert! Wir haben das nie so als Konzept formuliert, aber es passiert von ganz alleine: Die Frauen spüren, dass sie gerade Kontrolle über ihr Leben zurückgewinnen, entwickeln neue Pläne, sind frech, mutig und fordernd. Und das nehmen sie mit nachhause.

    Und ich finde, das Camp stärkt auch Female Empowerment in unserem Team. Wir sind drei sehr unterschiedliche, sehr starke Frauen und machen da unser Ding. Wir müssen immer mal wieder was ändern und überdenken, aber wir lassen uns da nicht reinquatschen. Weil’s was bringt und bockt. Weil es sich richtig anfühlt. Weil die Erfahrung mit den Teilnehmerinnen unser Herz wärmt und uns stolz macht, einen positiven Impact geben zu können!

    Was lässt sich daraus für den Alltag mitnehmen/ableiten?
    Also, wenn eine der Frauen der Lärm im Brust-MRT an ihre erste Waschmaschine im Weißwasser erinnert und dabei Pläne für den nächsten Urlaub oder einen neuen Sport schmiedet, dann hat sie dem Krebs mal nen ziemlich selbstermächtigten, lebendigen Stinkefinger gezeigt!

    Eine herzliche Umarmung und ein riesiges Dankeschön an Anna für dieses ehrliche und inspirierende Interview – und für die großartige Arbeit, die sie leistet, um Frauen* durch Bewegung, Gemeinschaft und Mut zu empowern.


    Empowerment gemeinsam möglich machen
    Beim kommenden 4. Trancalmate-Camp ist erneut unsere Mitgründerin und Surfcoachin Angie mit dabei – ihre inklusive Herangehensweise ermöglicht es jeder Frau auf ihre ganz eigene Art (zurück) in die Wellen zu finden.
    Auch Ray, aktives NOMB Changes Mitglied und Head of Communication & PR, wird das Team vor Ort verstärken – mit ihrer Leopardinnen-Energie und kreativen Leidenschaft sorgt sie in der Küche für nährende, soulfood-verdächtige Mahlzeiten.

    Projekte wie Trancalmate schaffen Räume, die Leben verändern – für Frauen mit und nach Brustkrebs. Räume der Heilung, der Stärke und der Solidarität. Mit deiner Unterstützung können wir genau solche Räume weiterhin ermöglichen. Jeder Beitrag macht einen Unterschied – jede Welle zählt.

    👉 Jetzt spenden und empowernde, inklusive Surf- & Yoga-Erfahrungen mitgestalten.
    💜 Mehr erfahren über unsere Vision und wie du Teil davon werden kannst.

    By Angie
    IMG_3673
    News
    8. Juni 2025

    Drei Lektionen vom Ozean für Mitgründerin Bombette

    Einmal im Jahr erinnert uns der World Ocean Day an die Weite, die Schönheit und die Kraft des Meeres – und an unsere tiefe Verbindung zu ihm. Bei NOMB Changes glauben wir: Surfen ist mehr als ein Sport. Es ist eine Lehrerin, ein Spiegel, ein Freund.

    Das Meer formt nicht nur Wellen – es formt auch uns.

    Hier sind drei Lektionen, die das Meer mir beigebracht hat – durch Salz, Stoke und Flow.

    Loslassen – und offen bleiben

    Draußen im Line-up wird schnell klar: Das Meer interessiert sich nicht für deine Pläne. Der Forecast sagt vielleicht perfekte Bedingungen voraus – aber plötzlich flacht der Swell ab oder ein unvorhergesehenes Set rollt rein. Man lernt, das Meer zu zu lesen, zu reagieren – aber niemals zu kontrollieren.

    Im Meer fällt es mir leicht, offen zu sein für das, was kommt – weil ich weiß, dass ich es nicht ändern kann.
    Die Wellen lehren mich, mich anzupassen. Zu paddeln, wenn es Zeit ist. Einen Turtle-Roll zu machen, wenn’s nötig ist. Zu sitzen, zu beobachten, zu warten – und zu spüren.

    Im Alltag und im Umgang mit Menschen fällt mir das oft schwerer. Ich versuche, Gespräche zu lenken, Ergebnisse zu beeinflussen, Reaktionen vorauszusehen. Aber das Meer zeigt mir: Wenn ich loslasse, entsteht Raum – für eine perfekte Welle, für eine Überraschende Begegnung, für Verbindung, für Tiefe.

    Weniger erwarten – mehr erleben

    Es gibt Tage, da sieht alles nach „kein guter Surf“ aus: Onshore-Wind, kleine Wellen, grauer Himmel, kaltes Wasser, Regen. Und trotzdem paddle ich raus. Nicht, weil ich ein Wunder erwarte – sondern weil ich weiß: Es lohnt sich immer.

    Vielleicht erwische ich nicht die Welle des Tages. Aber ich spüre das Salz auf meiner Haut, lache über einen Wipeout oder teile eine Welle mit jemandem, der genauso stoked ist wie ich.

    Wenn ich meine Erwartungen loslasse, ist die Freude viel näher.
    Beim Surfen – wie im Leben – verändert diese Haltung alles. Statt auf das zu schauen, was sein sollte, beginne ich, das zu sehen, was ist: Ein Delfin am Horizont. Sonnenlicht, das auf dem Wasser tanzt. Ein Regenbogen, gemalt aus Regen und Sonne. Ein Lächeln im Line-up. Und diese leise Stimme in mir, die sagt: Das ist genug.

    Akzeptiere deine Grenzen – und versuch es trotzdem nochmal

    Manchmal ist das Meer hart. Es gibt Wellen, die ich nicht erwische. Strömungen, gegen die ich nicht ankomme. Momente, in denen ich zweifle, Angst habe oder einfach nicht mehr kann. Ich bin frustriert. Müde. Fühle mich klein.

    Aber das Meer gibt mir immer wieder eine neue Chance.
    Die nächste Session. Das nächste Mal Rauspaddeln. Den nächsten Atemzug.

    Es erinnert mich: Grenzen sind kein Scheitern – sie sind ein Feedback. Eine Einladung, innezuhalten, zu reflektieren und weiterzumachen. Beim Surfen wie im Leben kommt Wachstum in Phasen. Welle für Welle. Ein Versuch nach dem nächsten.

    Und manchmal ist der größte Erfolg, einfach wieder im Wasser zu sein.

    Zum diesjährigen World Oceans Day, nimm dir einen Moment Zeit und horche, was das Meer dir sagen will.  Bei NOMB Changes lassen wir uns jeden Tag von diesen Lektionen inspirieren – und von der positiven Veränderung, die entsteht, wenn wir den Wellen, Menschen und dem Leben Ozean mit offenem Herzen begegnen.

    Happy World Oceans Day 🌊

    By Angie
    EventSchatzkisteSurfen als Therapie
    10. Juni 2024

    Schatzkiste: LPA Surf City No Limits 2024 (Para Surf)

    Aloha, ich bin Angie, eine der Mitgründerinnen von NOMB Changes, und ich glaube fest an die positive Wirkung des Surfens.

    Beim LPA Surf City No Limits 2024 (einem Para Surf Wettbewerb auf Gran Canaria, Kanarische Inseln) habe ich es kürzlich wieder mit eigenen Augen gesehen. Über 40 Para-Surfer aus ganz Europa traten in 9 verschiedenen Kategorien gegeneinander an.

    Nachdem ich in den letzten Jahren mit ihm trainiert habe, habe ich den majorero Para-Surfer Christopher Fernandéz während des Wettbewerbs sowohl im als auch außerhalb des Wassers unterstützt. Und die Begeisterung von Cris war kaum zu übertreffen. Für diejenigen von euch, die sich nicht so gut mit Wettkampf Para Surf auskennen, hier ein paar Infos.

    Kategorien von Para Surf

    Definiert von der ISA (International Surfing Association) gibt es 9 verschiedene Kategorien für Para Surf Wettbewerbe:

    1. Stand 1: Jeder Surfer, der eine Welle im Stehen reitet und eine Amputation der oberen Extremitäten, eine angeborene Beeinträchtigung oder eine gleichwertige Beeinträchtigung hat oder kleinwüchsig ist.
    2. Stand 2: Jeder Surfer, der eine Welle im Stehen reitet und eine Amputation unterhalb des Knies, eine angeborene Beeinträchtigung oder eine gleichwertige Beeinträchtigung hat, oder eine unterschiedliche Beinlänge.
    3. Stand 3: Jeder Surfer, der eine Welle im Stehen reitet und eine Amputation oberhalb des Knies, eine Amputation beider unterer Extremitäten oder eine gleichwertige angeborene Beeinträchtigung hat.
    4. Kneel: Jeder Surfer, der eine Welle kniend oder sitzend ohne Paddel reitet und eine Amputation oberhalb des Knies, eine Amputation beider unterer Extremitäten oder eine gleichwertige angeborene Beeinträchtigung hat.
    5. Sit: Jeder Surfer, der eine Welle in sitzender Position reitet und dabei keine Hilfe benötigt, um in die Welle zu paddeln und sicher wieder auf das Brett zu kommen.
    6. Prone 1: Jeder Surfer, der eine Welle in Bauchlage reitet und dabei keine Hilfe benötigt, um in die Welle zu paddeln und sicher wieder auf das Brett zu kommen.
    7. Prone 2: Jeder Surfer, der eine Welle in Bauchlage reitet und dabei Hilfe im Wasser benötigt, um in die Welle zu paddeln und sicher wieder auf das Brett zu kommen.
    8. Sehbehinderung 1: Jeder Surfer, der eine Welle im Stehen reitet und die IBSA-Klassifikation Stufe B1 hat.
    9. Sehbehinderung 2: Jeder Surfer, der eine Welle im Stehen reitet und die IBSA-Klassifikation Stufe B2 oder B3 hat.

    Diese Liste beeindruckt mich zutiefst. Stell dir vor, du paddelst hinaus, ohne sehen zu können, oder bist gelähmt. Oder, wie im Fall von Christopher, du kommst auf das Brett, obwohl du nur eine Seite deines Körpers eingeschränkt nutzen kannst. Unglaublich!

    Para Surf Wettkampf auf Gran Canaria

    Cris trat in zwei Heats an, beide mit sehr starker Konkurrenz. Am zweiten Tag waren die Meeresbedingungen ziemlich anspruchsvoll, sodass Cris näher am Strand blieb, da das Hinauspaddeln sehr herausfordernd war. Er belegte den dritten Platz in seinem zweiten Heat und musste daher den Wettbewerb verlassen, aber wir waren dennoch sehr zufrieden mit seiner Leistung.

    Viel mehr Arbeit, als es scheint

    Nicht jeder ist für ein wettbewerbsorientiertes Umfeld gemacht. Du musst in einem vorgegebenen Zeitrahmen liefern, unabhängig von deinem physischen und mentalen Zustand und allen äußeren Einflüssen. Es erfordert hartes Training, um sich auf solche Situationen vorzubereiten. Simulationen von Heats, Surfen unter Druck und in “außerhalb der Komfortzone”-Bedingungen sind nur einige der Werkzeuge, die wir verwendet haben, um Cris auf diesen Para Surf Wettbewerb vorzubereiten.

    Neben dem eigentlichen Surfen nimmt Cris regelmäßig an Schwimmkursen teil und wird von Physiotherapeutin Anne behandelt. Anne konzentriert sich darauf, die Mobilität und Flexibilität der rechten Körperseite von Cris zu verbessern, wobei sie besonderes Augenmerk auf seinen rechten Arm legt.

    Cris’ Mutter Loli ist ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil von Cris’ Training. Sie ist seine Motivation, sein Ansporn, sein größter Fan und diejenige, die Cris’ Weg durch seine Profikarriere erleichtert. Schau dir Cris’ begeistertes Support-Team an.

    All diese harte Arbeit hat sich beim LPA Surf City 2024 ausgezahlt, und ich bin unglaublich stolz auf Cris und das, was er erreicht hat. Nach einer kleinen Pause sind wir jetzt wieder im Training und genießen die warmen Sommerwellen hier auf Fuerteventura.

    Glaubst du auch an die positive Wirkung des Surfens und möchtest du Projekte wie Cris’ Para-Surf-Training unterstützen? Werde ein NOMB Changer oder spende, um uns zu helfen, unvergessliche Wellen zu schaffen.

    Werde NOMB Changer
    Spende, um zu unterstützen
    By Angie
    Surfen als TherapieEmpowermentEventSchatzkiste
    26. September 2023

    Schatzkiste: Trancalmate 2023 (Surfen mit Brustkrebs)

    Aloha, ich bin Angie, eine der Gründerinnen von NOMB Changes, und fest davon überzeugt, dass Surfen mit Brustkrebs möglich ist und wirklich einen Unterschied machen kann. Ich bin gerade aus Galizien (Festland Spanien) zurückgekommen, wo ich Trancalmate unterstützt habe, ein Yoga & Surf Retreat für Frauen mit/nach Brustkrebs. Voller Power in den Wellen, um Frauen zu stärken und ihnen zu helfen, sich wieder mit ihrem Körper und ihrem Selbstwertgefühl zu verbinden.

    Brustkrebs ist eine sehr herausfordernde Reise, die von tiefem Mut, Belastbarkeit und Transformation geprägt ist. Doch aus dieser Reise ergibt sich eine unglaubliche Chance für Wiederentdeckung, Stärke und Einheit. Dies wurde bei Trancalmate deutlich, das an den wunderschönen Küsten Galiziens ausschließlich für Frauen stattfand, die an Brustkrebs erkrankt sind.

    Außergewöhnliche Gruppe von Frauen

    Fünf tolle Frauen nahmen an diesem Yoga & Surf Erlebnis teil: Susa mit ihrem ansteckenden Lachen; Birgit, deren Entschlossenheit keine Grenzen kannte; Queen Anke mit ihrem Neonauftritt; Marina, deren Motivation durch die Decke ging; und Bianca, eine stets widerstandsfähige Seele. Jede hat ihre ganz eigene Geschichte, ihre Kämpfe gegen Brustkrebs, ihre Siege und ihre Träume. Ich bewundere ihren Mut, Reisepläne zu schmieden und tatsächlich zu reisen, wohlwissend, dass sich ihre Situation jederzeit ändern kann.

    Ein starkes Retreat-Team

    Anna Götz, eine engagierte Yogalehrerin mit einer leidenschaftlichen Mission, hat dieses Retreat konzipiert und organisiert. Sie stellte sich einen Raum vor, in dem Frauen die heilende Kraft der Meereswellen und die ruhige Disziplin des Yoga genießen können. Und sie war mit ihrer Suche nicht allein. Zu ihr gesellte sich auch Küchenkönigin Ray Klein, der epische gastronomische Erlebnisse kuratierte.

    Und dann war da noch ich, Angie. Während meiner 10-jährigen Erfahrung im Surfcoaching durfte ich die Kraft des Surfens bereits oft erleben und erfahren, wie es heilt, herausfordert, stärkt, lebendig macht… die Liste ist endlos. Die vergangene Woche hat wieder einmal gezeigt, wie wohltuend der Surfsport als therapeutisches Instrument eingesetzt werden kann. Ich habe gesehen, wie unsere Chicas gewachsen sind, ihre Grenzen überwanden und an sich selbst glaubten. Ein strahlendes Lächeln im Gesicht ist mehr wert als alles Geld der Welt. Unseren lokalen Trainer Ramon Alvarez an meiner Seite zu haben, war sowohl für mich als auch für die Damen eine große Unterstützung.

    Surfen mit Brustkrebs möglich machen

    Jeden Morgen, wenn es draußen noch dunkel war, versammelten sich die Chicas zu ihren Yogastunden unter der Leitung von Anna. Begleitet vom Soundtrack des Meeres bewegten sie sich in ihrem Tempo durch die Asanas, konzentrierten sich dabei auf den Atem, fanden das innere Gleichgewicht und schöpften gegenseitig Kraft.

    Aber bei Trancalmate ging es nicht nur um die innere Reise. Es ging auch darum, die Kraft des Atlantiks zu erleben. Unter den wachsamen Augen von Ramon und mir lernte die Gruppe, durch die Wellen zu navigieren. Der Ozean mit seinen ständig wechselnden Stimmungen ist eine kraftvolle Metapher für das Leben – unvorhersehbar, herausfordernd und äußerst lohnend.

    Während die Ladies aufrecht auf ihren Brettern standen und Wellenflächen zerfetzen, konnte man ihre Verwandlung in selbstbewusste Surferinnen miterleben. Alle haben es sehr gut gemacht, vom Anfänger bis zum erfahrenen Surfer. Jede der Chicas hatte ihre eigenen Ziele und Aufgaben, an denen sie arbeiten musste, aber sie alle teilten die Leidenschaft und Kraft, zu zeigen, dass Surfen mit Brustkrebs möglich ist. Ich bin so unglaublich stolz auf jeden einzelnen von ihnen!

    Unsere Abende waren extremst lustig. Nach einem Tag voller körperlicher Anstrengung leitete Anna erholsame Yoga-Sitzungen, die es der Gruppe ermöglichten, sich zu entspannen, müde Muskeln zu dehnen und in die Meditation einzutauchen. Während die Sonne hinter dem Horizont versank, erzählten die Frauen Geschichten, lachten und erinnerten sich, wobei Rays kulinarische Meisterwerke das Sinneserlebnis noch verstärkten. Ein oder zwei Partien Tabu ließen die Tage mit Kichern und der Sehnsucht nach einem weiteren schönen Tag ausklingen.

    Eine Gruppe toller Uschis

    Während die Kulisse Galiziens mit unserem unendlich weitem Home-Break-Strand, seiner Küste und dem unbezwingbaren Geist des Atlantiks eine majestätische Rolle spielte, waren es diese starken Chicas, die die wahren Stars des Retreats waren. Ihre Geschichten, die durch Mut, Widerstandsfähigkeit und der Hoffnung miteinander verwoben waren, dienten als Beweis für die Fähigkeit des menschlichen Geistes, über Widrigkeiten zu triumphieren.

    Die Stärke der Gemeinschaft und Freundschaft konnte man die ganze Woche über spüren. Ob sie sich gegenseitig anfeuerten, während sie eine Welle erwischten, oder sich gegenseitig bei einer herausfordernden Yoga-Pose unterstützten, es bildeten sich starke Bindungen. Die Gruppe teilte mehr als nur ihre Brustkrebs-Reisen; Sie teilten Träume, Hoffnungen, Ängste und vor allem eine unnachgiebige Lebensfreude.

    Wellen surfen als therapeutischem Nutzen

    Surfen ist viel mehr als nur Wellenreiten. Es ist auch eine Therapieform, die Vorteile für die körperliche und geistige Gesundheit bietet. Die Auseinandersetzung mit dem dynamischen und sich ständig verändernden Ozean ist ein immersives Erlebnis, das den Surfer mit den rohen, ungezähmten Elementen der Natur verbindet. Diese Verbindung fördert die Achtsamkeit, da Surfer*innen jederzeit präsent bleiben und auf die sich ständig ändernden Muster der Wellen reagieren müssen.

    Körperlich erfordert Surfen Kraft, Koordination und Gleichgewicht und bietet ein Ganzkörpertraining, das die Herz-Kreislauf-Gesundheit, den Muskeltonus und die Flexibilität verbessert. Das wiederholte Paddeln stärkt den Oberkörper, während das Navigieren und Wellenreiten die Rumpf- und Beinkraft verbessert.

    Geistig haben die rhythmische Bewegung der Wellen und die beim Surfen erforderliche Konzentration eine meditative Qualität. Dies kann Stress-, Angst- und Depressionssymptome lindern und ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit fördern. Der Ozean selbst, riesig und ruhig, bietet eine Perspektive, die persönliche Probleme in den Schatten stellen kann und der Einzelnen einen neuen Blickwinkel auf die Herausforderungen gibt, mit denen sie konfrontiert ist.

    Der gemeinschaftliche Aspekt des Surfens fördert das Zugehörigkeitsgefühl, da Surfer*innen oft Wellen, Geschichten und Kameradschaft teilen. Im Wesentlichen ist Surfen eine ganzheitliche Therapie, die eine harmonische Mischung aus körperlicher Anstrengung, geistiger Erholung und seelischer Verbindung bietet.

    Wir bei NOMB Changes glauben an die Kraft des Surfens und nutzen es als Werkzeug, um positive Veränderungen herbeizuführen. Trancalmate ist ein perfektes Beispiel dafür, wie das Surfen mit der richtigen Anleitung von unglaublichem Nutzen sein kann. Die vergangene Woche hat unseren Damen gezeigt, dass Surfen mit/nach Brustkrebs möglich ist und jede Menge Spaß macht.

     

    Unterhaltsame Aktivitäten abseits von Yoga und Surfen

    Außer Surfen und Yoga gab es während Trancalmate noch viele andere Dinge zu erleben. Erkunden Sie die Altstadt von Pontevedra, genießen Sie die Natur auf der Illa de Arousa, besuchen Sie eine Fabrik für hölzerne Surfbretter, Surf-Theoriestunden, Müllsammlung am Strand, Sonnenuntergänge, Trockensurf-Sessions, wenn es draußen in Strömen regnet, am Strand spazieren gehen, Kaffee trinken la Curva oder einfach nur entspannen. Die Woche hatte es in sich.

    Wir schaffen Veränderungen im Leben unserer Teilnehmer*innen

    Am Ende des Retreats herrschte ein gemeinsames Gefühl der Dankbarkeit und Bereicherung. Susa, Birgit, Anke, Marina, Bianca, Anna, Ray und ich, wir alle haben Galizien mit neuer Kraft, epischen Erinnerungen und einem Gefühl der Freundschaft verlassen, das noch lange anhalten wird.

    Wenn ich an die vergangene Woche denke, kann ich sagen, dass ich auf jede einzelne Teilnehmerin mehr als stolz bin. Diese Frauen haben die härtesten Herausforderungen des Lebens gemeistert und sind dennoch gestärkt, geeinter und strahlend lebendig daraus hervorgegangen. Bei diesem Retreat ging es nicht nur um Yoga oder Surfen; Es ging darum, sich selbst zurückzugewinnen und das Leben zu feiern. Ich fühle mich geehrt und bin sehr dankbar, ein Teil der vergangenen Woche gewesen zu sein.

    Während die Wellen des Lebens unvorhersehbar und herausfordernd sein können, kann man sie mit dem richtigen Stamm und dem richtigen Geist mit Anmut und Widerstandskraft bewältigen. Ich freue mich auf Trancalmate Vol.3 (September 2024), um durch Surfen weiterhin positive Veränderungen herbeizuführen.

    By Angie
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